Je zwei Mal Johann Anton und Johann Jakob, danach Johannes Peter, Jakob Wilhelm (der die Kundschaft kurzerhand unter zwei Söhnen aufteilte), August, Albert und Herbert – so hießen die neun Vorgänger des heutigen BachBäckers, Udo Becker, der den Familienbetrieb 1990 von seinem Vater übernahm.
Dokumente über den genauen Gründungstag liegen zwar nicht vor, 1750 ist aber gesichert, und mit höchster Wahrscheinlichkeit reicht die Historie sogar noch weiter zurück. 1763, als Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt ein Konzert des siebenjährigen Mozart besuchte, stand in Eschbach, damals eine knappe Tagesreise entfernt, schon die zweite BachBäcker-Generation mit am Ofen.
Die ersten BachBäcker waren noch Nebenerwerbsbauern, die ihr eigenes Getreide anbauten. Über lange Zeit übernahmen die Eschbacher Bäcker auch die Rohstoff-Logistik: Die benachbarten Bauern lieferten Ihr Korn direkt beim Bäcker ab, der es sammelte und in der Usinger Mühle mahlen ließ. Im Gegenzug erhielten die Bauern Brotkarten entsprechend der eingelieferten Menge.
2002 wurde die erste Filiale in Usingen eröffnet, 2006 folgte Wehrheim, 2008 Neu-Anspach. Alle drei Filialen sind vom Stammhaus in Eschbach aus innerhalb weniger Minuten zu erreichen. So bleibt die Frische der Produkte gewährleistet. Angebote für reine Verkaufsstellen im weiter entfernten Umland wurden aus diesem Grund stets abgelehnt.
Seit 2010 führt unsere Bäckerei das Siegel „Geprüfte Qualität – Hessen“.
Tradition bewahrt nur, wer in die Zukunft investiert. Im Dezember 2014 eröffnet der BachBäcker daher ein zweites Backhaus – im Grünerburgweg, mitten im Frankfurter Westend. Gebacken wird direkt vor Ort am Steinofen. So soll sich der Wunsch vieler Frankfurterinnen und Frankfurter nach einem „Brot, so schmackhaft, wie man es von früher kennt“ erfüllen. Und nicht zuletzt möchte Bäckermeister Udo Becker auch jungen Menschen vermitteln, wie vielfältig und reizvoll handwerkliche Backtradition heute sein kann.
Bilder rechts (von oben nach unten):
1&2) Bilder aus der Familienchronik; 3) das alte Backhaus in Eschbach (1972 durch den Neubau ersetzt); 4) Vater Herbert und 5) der jetzige Inhaber Bäckermeister Udo Becker jeweils am Tag ihrer Einschulung – natürlich mit der traditionellen Schulbrezel.